Sa. 28.10.2006
bis
So. 21.01.2007
LIMINAL SPACES/grenzräume
Das deutsch-israelisch-palästinensische Kooperationsprojekt untersucht die räumlichen und mentalen Frontlinien, die den Alltag im Nahostkonflikt prägen. Frontstädte wie Jerusalem wurden zu Laboratorien für einen Urbanismus, der auf dem Prinzip radikaler ethnischer Segregation basiert. Seit der Zweiten Intifada und dem israelischen Mauerbau hat sich diese Entwicklung in einem alarmierenden Grad verschärft. Die heutige Stadttextur besteht aus fragmentierten Einzelsystemen. In einem Lebensalltag von mentalen und physischen Inseln stellen nur noch wenige das allgegenwärtige Paradigma der Trennung in Frage, doch beide Gesellschaften leiden unter seinen Folgen: der Militarisierung des Alltags, der Destabilisierung durch ökonomische Polarisierung, dem religiösen Fanatismus und extremen Nationalismus. Die Leipziger Ausstellung zeigt neue, von Galit Eilat (The Israeli Center for Digital Art), Reem Fadda (Palestinian Association for Contemporary Art) und Philipp Misselwitz (University of the Arts Berlin) kuratierte Projekte von KünstlerInnen und ArchitektInnen, die in spezifischen Grenzsituationen Jerusalems intervenieren und somit eine neue Wahrnehmung für die Ambivalenz und Komplexität, die Tragik und Hoffnungen des Alltagslebens ermöglichen.
- Veranstaltungsort:
- Galerie für Zeitgenössische Kunst
Karl-Tauchnitz-Straße 11
D - 04107 Leipziger
- Telefon:
- +49 341 - 140 81 0
- Fax:
- +49 341 - 140 81 11
- Weitere Infos:
- http://www.gfzk.de/home/de/programm/aktuell/index.html
- Kategorie:
- Ausstellung